Offener Brief zur Verabschiedung von Dr. Conti

Jetzt hat sich Dr. Conti aus der aktiven Arbeit des VFCR  (Verein zur Förderung der cognitiven Rehabilitation) verabschiedet. Die Verabschiedung fand im Rahmen eines Symposiums in Nürnberg am 16.6.2023 statt, wo der Brief verlesen wurde. Es war eine sehr emotionale Verabschiedung und Dr. Conti hat sich sehr über den Brief gefreut.

Lieber Fabio,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

liebe Gäste,

wegen eines nicht veränderbaren persönlichen Termins kann ich leider nicht am Symposium teilnehmen. Es ist mir trotzdem sehr wichtig, einen Gruß aus der Ferne zu schreiben.

Zuerst möchte ich einen groben geschichtlichen Überblick (ohne genaue Zahlen) über meine gemeinsame, lehrreiche Arbeit mit Dr. Conti geben.

Kennengelernt habe ich Dr. Conti in Köln bei der Gründung des VFCR. Ich war überrascht wie viele Leute zu dem ersten Treffen dorthin gekommen waren. Man konnte im Seminarraum die Begeisterung und das Engagement für die kongnitive Therapie regelrecht spüren. Es waren Menschen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich angereist.

Ich war mit dem Zug nach Köln gekommen Prof. Birbamer war zu diesem Zeitpunkt Leiter einer Reha Klinik in Staffelstein und bot mir an mich mit dem Auto mitzunehmen, da er so wie so an Würzburg vorbei fuhr.

Auf dieser Fahrt bekam ich die ersten Einblicke in die „Perfetti Welt“.

Mein erster Kontakt mit Dir lieber Fabio war eher holperig. In der Ankündigung für das erste Symposium stand, dass ich dort einen Vortrag halten werde.

Mich überkam eine furchtbare Panik, weil ich mich damals fachlich noch nicht in der Lage fühlte etwas beizutragen zu können.

Ich rief Dich damals an und ich glaube ich war sehr aufgeregt und laut.

Du hast mich in wunderbarer Weise beruht und mir angeboten mir bei dem Vortrag zu helfen.

Später übernahm ich das Sekretariat des Vereins. In diesem Amt durfte ich Dich öfter zuerst nach Schio und später nach Santorso begleiten.

Unser gemeinsames Hobby – gutes Essen und guter Wein – machten es mir leichter die weite Fahrt nach Italien auf mich zu nehmen. So konnte ich Arbeit und auch ein bisschen Vergnügen miteinander verbinden.

Während dieser Zeit hast Du mir lieber Fabio sehr viele Zusammenhänge der kognitiven Therapie erklärt und ich konnte viele Fragen stellen.

So konnte ich unglaublich viel Wissen auch außerhalb der offiziellen Kurse sammeln wie kleine Perlen.

Diesen Schatz halte ich immer bei mir.

Als Du mir später gesagt hast, ich solle doch das Amt der Präsidentin übernehmen war ich zuerst sehr überrascht, später hat es mir auch Spaß gemacht.

Die kognitive Therapie bereichert meine Arbeit und viele Reha-Erfolge wären ohne sie nicht möglich.

Ausspruch eines Patienten Dr. Schulz (von der Schweigepflicht entbunden)  wenn die „Perfettinen“ kommen wird meine Hand gut.

Dir lieber Fabio möchte ich danken für Deine wohlwollende Förderung aller Therapeut/innen. Ohne Dich wäre das Konzept sicher weiter in Italien hängen geblieben.

Liebe Birgit, ich hoffe, dass Du mit Deinem Einsatz und Deinem Fleiß den Verein weiter in die Zukunft führst.

Ich kann nur alle Kolleginnen und Kollegen auffordern sich eine Weile zu engagieren – und liebe Birgit, lass Dir helfen, wir werden alle nicht jünger.

Zum Abschluss und zur Aufheiterung habe ich ein paar alte Bilder herausgesucht.

Viele Grüße aus Würzburg und ein bereicherndes Symposium.

Doris